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Balance 2015 D - Flugsicherheit und Gesundheitsschutz

In Abstimmung mit dem Luftfahrtbundes- amt, den anderen deutschen Airlines sowie dem Bundesverband der deutschen Luft- verkehrswirtschaft (BDL) haben die Flugge- sellschaften der Lufthansa Group unmittel- bar nach dem Unglück ein neues Verfahren zur Cockpitbesetzung eingeführt. Danach müssen sich während eines Fluges nun zu jedem Zeitpunkt zwei autorisierte Personen im Cockpit aufhalten. Als weitere Sofortmaßnahme hat die Lufthansa Group ihre Sicherheitsstrukturen erweitert. Ergänzend zu den Sicherheits- piloten der einzelnen Airlines wurde eine neue Funktion mit übergreifender Verant- wortung zur Überprüfung und Weiterent- wicklung flugsicherheitsrelevanter Verfahren geschaffen. Kapitän Werner Maas hat seit dem 27. März 2015 in Personalunion zu seiner jetzigen Aufgabe Konzernsicherheits- pilot der Deutschen Lufthansa AG diese neue Aufgabe inne und berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Lufthansa AG, Carsten Spohr. Zum Zwecke der Flugsicherheit verfügen alle Fluggesellschaften der Lufthansa Group über Sicherheitsmanagementsys- teme (Safety Management Systems, SMS), die sich an den Forderungen der internatio- nalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO orien- tieren. Ziel dieser Systeme ist es, den Sicherheitsstand des Flugbetriebes zu erfassen, Gefahren im Vorfeld zu erkennen und zu bemessen sowie das Unfallrisiko durch geeignete Gegenmaßnahmen zu senken (siehe Seite 74, Balance 2014). Flugsicherheit und Gesundheitsschutz haben für die Lufthansa Group oberste Priorität Für die Lufthansa Group stehen die Sicherheit und die Gesundheit von Fluggästen, Besatzung und Mitarbeitern an erster Stelle. Mit dem Absturz des Germanwings-Flugs 4U9525 am 24. März 2015 ist für den Konzern ein Ernstfall eingetreten, von dem jeder einzelne Mitarbeiter der Lufthansa Group gehofft hatte, dass er nie erfolgen würde. Germanwings und Lufthansa haben umgehend angekündigt, sich nach Kräften zu bemühen, die Angehörigen und Freunde der Unglücksopfer bestmöglich zu betreuen und zu unterstützen. IOSA-Audit – umfassendster Standard für Sicherheit im Flugverkehr Eine unabhängige Überprüfung der Sicher- heitsstandards der Fluggesellschaften der Lufthansa Group erfolgt alle zwei Jahre mit dem sogenannten IATA Operational Safety Audit (IOSA). IOSA gilt als international anerkanntester Standard für Sicherheit im Special Assistance Team Die Lufthansa Group verfügt über ein sogenanntes Special Assistance Team (SAT-Team). Rund 1.500 Mitarbeiter aus verschiedenen Gesell- schaften der Lufthansa Group haben hierfür auf freiwilliger Basis Schu- lungen und Weiterbildungen absolviert, um in Krisensituationen durch „psychologische Erste Hilfe“ zu unterstützen. Nur kurze Zeit nach dem Flugzeugunglück von Germanwings waren mehr als 200 SAT-Mitglieder zur Betreuung der Angehörigen im Einsatz. 64 // Produktverantwortung

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