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Balance 2015 D

Immer weniger Menschen von Fluglärm betroffen Fliegen ist für viele Menschen längst eine Selbstverständlichkeit. Bei- spielsweise haben sich die Passagierzahlen an deutschen Flughäfen von 1991 bis 2014 auf 208 Millionen pro Jahr nahezu verdreifacht. Dagegen ist jedoch die Anzahl der in Deutschland von Fluglärm betroffenen Per- sonen gemäß der neuen Lärmkartierung des Umweltbundesamtes (UBA) gesunken, und zwar von 746.500 im Jahr 2007 auf 738.000 im Jahr 2012 – obwohl das UBA im Vergleich zur ersten Messung 2007 die Daten von zwei zusätzlichen Flughäfen aufgenommen hat. Informationen wie diese und weitere umfassende Erläuterungen zum Engagement der Luftfahrtbranche in Sachen Lärmschutz bietet seit Juli 2014 das neue Fluglärm-Portal des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). www.fluglaerm-portal.de Die Umweltexperten der Lufthansa Group tauschen sich regelmäßig im Umweltforum aus, zum Beispiel zum Thema aktiver Schallschutz. Forschen für leiseres Fliegen Seit 1999 engagiert sich die Lufthansa Group in der Lärmforschung. Ziel ist es, den Flugverkehr – auch durch Maßnahmen für die Bestandsflotte (zum Beispiel Wirbelgeneratoren) – stetig noch leiser zu machen. Um diese komplexe und anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen, arbeitet das Luftfahrtunternehmen eng mit Partnern aus Industrie, Behörden, Hoch- schulen und Forschung zusammen. So leitet die Lufthansa Group das zum Luftfahrtforschungsprogramm des Bundes- wirtschaftsministeriums gehörende Projekt MODAL (Modelle und Daten zur Entwick- lung aktiver Schallschutzmaßnahmen im Luftverkehr). Das Forschungsvorhaben dient vornehmlich dazu, Lärmemissionen verschiedener Flugzeugtypen besser zu verstehen. Überdies wollen die beteiligten Experten die Bewertung von aktiven Schall- schutzmaßnahmen durch genauere Berechnungen verbessern. Im Rahmen von MODAL fanden Ende Juni 2015 Über- flugmessungen mit zwei MD-11-Frachtflug- zeugen von Lufthansa Cargo am Flughafen Magdeburg-Cochstedt statt, um lärmmin- dernde Modifikationen am Trieb- und am Fahrwerk zu erproben. Des Weiteren unterstützt die Lufthansa Group die Lärmwirkungsstudie NORAH (Noise-Related Annoyance, Cognition, and Health, auf Deutsch „Zusammenhänge zwischen Lärmbelästigung, kognitiven Prozessen und Gesundheit“). Diese sehr breit und wissenschaftlich fundiert ange- legte Erhebung untersucht die Auswirkun- gen des Lärms von Flug-, Schienen- und Straßenverkehr auf die kognitiven Fähig- keiten, Gesundheit und Lebensqualität der betroffenen Wohnbevölkerung. Erste Ergebnisse liegen seit November 2014 vor. Der vollständige NORAH-Bericht wird in der zweiten Jahreshälfte 2015 veröffentlicht. 56 // Klima- und Umweltverantwortung

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