Balance 2014). Ende 2014 hatten 35 LSG- Standorte in den USA insgesamt 11.469,54 Tonnen Abfälle recycelt. Das sind in Summe 20.163,81 Tonnen seit dem Start von ZLF im Frühjahr 2013. Recycling an Bord Nationale Gesetze und örtliche Vorschriften regeln weltweit den Umgang mit Abfällen an Bord und am Boden. LSG Sky Chefs ist bestrebt, die rechtlichen Vorgaben zu übertreffen und Abfallmengen auf ein unvermeidbares Maß zu reduzieren. Bei den Abfallarten unterscheidet das Unter- nehmen weltweit zwischen recyclingfähigen Bordabfällen, nicht recyclingfähigen Bord- abfällen und sonstigem Abfall (siehe Seite 84, Balance 2013). Schwerpunkt Abfallmanagement Als weltweiter Marktführer im Airline- Catering und im Management aller Bordser- vices schöpft LSG Sky Chefs alle Optionen aus, so viele Abfälle wie möglich stofflich wiederzuverwerten und Abfälle zu reduzie- ren. Grundlage für das Abfallmanagement bildet ein umfangreiches Kennzahlen- system (siehe Seite 63, Balance 2014). Recycling am Boden Mit dem Programm „Zero Waste to Land- fill“ (ZLF, „Null Deponieabfälle“) will die Lufthansa Tochtergesellschaft bis 2015 an allen 41 US-Standorten 100 Prozent ihrer Abfälle wiederverwerten (siehe Seite 63, Weitere Projekte Zusätzlich zu ihrem Engagement bei E-PORT AN engagierte sich die Lufthansa Group 2014 in weiteren Initiativen zur För- derung der Elektromobilität. LSG Sky Chefs zum Beispiel setzt am Flughafen Frankfurt aktuell zehn gasbetriebene Hubwagen auf Basis eines Mercedes-Benz Econic mit Natural Gas Technology (NGT) ein. Darüber hinaus stellt die Lufthansa Tochtergesell- schaft sicher, dass neu angeschaffte Fahr- zeuge stets die aktuelle Abgasnorm erfüllen (siehe Seite 83, Balance 2013). Lufthansa Cargo hat im Berichtsjahr weitere zehn energieeffiziente Elektrogabelstapler der neuesten Generation angeschafft (siehe Seite 64, Balance 2014). Erste E-Tankstelle für Mitarbeiter mit Elektroautos Seit Anfang 2015 profitieren Beschäftigte der Lufthansa Group in Frankfurt von einer Lade- station für ihre Elektroautos. Möglich macht dies ein Pilotprojekt, bei dem Lufthansa mit Süwag, RWE und der Goethe-Universität zusammenarbeitet. Die neue E-Tankstelle verfügt über zwei Ladestationen. Flankie- rende Workshops sorgen für die Verknüp- fung von Wissenschaft und Praxis. Das Pilotprojekt hat eine Laufzeit bis Dezember 2015. Mit dem Ziel, Wissenstransfer und Best- Practice-Austausch innerhalb des Konzerns zu fördern, hat die Lufthansa Group im Februar 2014 ein internes Energieforum ins Leben gerufen. Die Veranstaltung richtet sich an Energieexperten aus allen Berei- chen des Unternehmens und soll in Zukunft als regelmäßige Veranstaltung etabliert werden. Zusätzlich dazu tauschen sich die Umweltexperten der Lufthansa Group regelmäßig im konzernweiten Umweltforum aus. Im Januar 2015 befassten sich die Teilnehmer unter anderem mit der neuen EU-Energieeffizienz-Richtlinie (siehe neben- stehenden Kasten). Auswirkungen der EU-Energieeffizienz-Richtlinie Am 4. Dezember 2012 ist die EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED, Energy Efficiency Directive) in Kraft getreten. Sie ist von den EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht umzuwandeln. In Deutschland erfolgte dieser Schritt im April 2015. Mithilfe der EED will die Europäische Union den Primär- energieverbrauch bis 2020 um 20 Prozent senken. Zu diesem Zweck sind Nicht-KMU (Kleine und Mittlere Unternehmen) in Deutschland verpflichtet, bis 5. Dezember 2015 – und danach mindestens alle vier Jahre – Ener- gieaudits durchzuführen. Die Verpflichtung gilt für die Deutsche Lufthansa AG und – je nach den gesetzlichen Anforderungen in den jeweiligen EU-Ländern – auch für EU-Beteiligungsgesellschaften, an denen das Unternehmen mindestens 25 Prozent hält; konzernweit sind das rund 250 Gesellschaften. In Deutschland sind jene Unternehmen von Energieaudits befreit, die schon über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS III verfügen oder bis Dezember 2015 damit begonnen haben. Gesteuert wird die frist- gerechte Umsetzung der EED-Richtlinie bei Lufthansa von den Energie- experten des Bereichs Konzern Infrastruktur Commercial zusammen mit der Abteilung Umweltkonzepte Konzern und den Geschäftsfeldern. 52 // Klima- und Umweltverantwortung