Nachhaltigkeitsbericht Balance // Ausgabe 2015 // Lufthansa Group // 101 Kein Profit mit Wildtieren Bei Lufthansa Cargo fliegt lebende Fracht stets artgerecht und sicher. Im Interesse des Wildtierschutzes führt die Frachtfluggesell- schaft zudem keine Transporte bedrohter Arten durch (siehe Seite 84, Balance 2010). Auch die Beförderung von sogenannten Jagdtrophäen bedrohter Tierarten ist bei Lufthansa Cargo deshalb seit vielen Jahren strikt untersagt. Darüber hinaus hat die Airline entschieden, in Afrika keine Trophäen von Tierarten wie Löwen, Elefanten und Nashörnern – einschließlich legal geschos- sener oder erworbener – anzunehmen. Damit leistet Lufthansa Cargo einen weiteren Beitrag für den Tier- und Artenschutz. www.lufthansa-cargo.de Verantwortung für den „Vogel des Glücks“ übernahmen 2014 auch mehrere ehren- amtliche Kranich-Ranger aus den Reihen der Lufthansa Belegschaft. Sie nutzten einen mehrtägigen Aktivurlaub für die Mitarbeit bei Kranichschutz Deutschland. Beringungsaktionen in Äthiopien und der Türkei In dem Bemühen, die letzten 150 Kranich- paare der Türkei zu retten, hat Kranich- schutz Deutschland 2014 gemeinsam mit Partnern mehrere Tiere beringt und besen- dert. In Planung befinden sich auch ver- schiedene Beringungs- und Besenderungs- projekte in Äthiopien. www.kraniche.de www.facebook.com/kranichschutz Knapp ein Drittel aller bekannten Tier- und Pflanzenarten gilt als gefährdet. So auch der Kranich, das Wappentier der Lufthansa Group, denn mindestens zehn der weltweit 15 Kranicharten sind in ihrem Bestand bedroht. Um die Zerstörung ihres Lebensraumes aufzuhalten, engagiert sich der Konzern seit mehr als 30 Jahren für den Kranichschutz. Umweltförderung Über die gemeinnützige Arbeitsgemein- schaft Kranichschutz Deutschland – 1991 von Lufthansa, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Umweltstiftung WWF Deutschland gegründet – unterstützt Lufthansa zahlreiche Kranichschutzprojekte. Besonderes Augenmerk liegt auf dem von Kranichschutz Deutschland betriebenen Kranich-Informationszentrum in Groß Mohr- dorf (siehe Seite 110, Balance 2014), das 2014 erneut rund 15.000 Besucher anzog. Im Berichtsjahr hat Kranichschutz Deutsch- land unter anderem ein Leitbild für die 92,2 Hektar große Grünlandfläche erstellt, die der Organisation von der BVVG Boden- verwertungs- und -verwaltungs GmbH aus den Flächen des Nationalen Naturerbes übertragen worden ist. Das Ziel: die Günzer Seewiesen an der Boddenküste als Brut- und Rastplatz für Wasser- und Zugvögel zu bewahren und zu erweitern. Um dem Men- schen den Zugang zu diesem Gebiet offen- zuhalten, errichtet Kranichschutz Deutsch- land derzeit eine barrierefreie Beobach- tungsplattform. Die Eröffnung ist für Okto- ber 2015 geplant. Gefördert wird das Projekt „Schatz an der Küste“ durch das Bundesamt für Naturschutz. Impression von der Kranich-Beringungsaktion in Äthiopien