Erdatmosphäre (siehe Seite 61). Darüber hinaus setzt Lufthansa Technik verstärkt auf Forschungspartnerschaften, in denen Produktinnovationen wie die Hai schhaut- struktur für Flugzeugober ächen (siehe Seite 10, Balance 2015) entwickelt werden. Überprüfung des Umweltprogramms Ihr strategisches Umweltprogramm unter- zieht die Lufthansa Group im Jahr 2016 einer umfassenden Überprüfung. In die Neubewertung ießen sowohl geänderte externe Rahmenbedingungen ein als auch interne Impulse aus der Agenda „7to1 – Our Way Forward“ und die Ergebnisse der Stakeholder-Befragung samt Wesentlich- keitsanalyse. Zur Weiterentwicklung der Umweltstrategie wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich aus den Umweltexperten der Lufthansa Group, der Airlines und der Service-Gesell- schaften sowie Vertretern aus Konzernstrate- gie und Konzernkommunikation zusammen- setzt. Anfang 2016 ermittelten die Beteiligten interne und externe ökologische Rahmenbe- dingungen und Herausforderungen, die bei der Konzeption einer neuen Umweltstrategie zu beachten sind. Im nächsten Schritt de - nierten und priorisierten sie die umweltrele- vanten Aspekte und Themen, um künftig entsprechende Schwerpunkte setzen zu können. Dabei unterschieden sie auch nach den Dimensionen Lufthansa Group, Flugge- sellschaften und Service-Gesellschaften. Organisation des Klima- und Umweltmanagements Für die De nition, Abstimmung und Festle- gung der übergreifenden umweltrelevanten Strategien und Maßnahmen der Lufthansa Group ist die Abteilung Umweltkonzepte Konzern zuständig. Zusätzlich dazu verfügen alle größeren Tochtergesellschaften über eine eigene Umweltabteilung, einen Umweltbeauftragten oder einen Koordinator. Zweimal im Jahr versammeln sich die Experten zum konzernweiten Umweltforum, in dem sie aktuelle Themen besprechen, Erfahrungen austauschen und neue Ideen entwickeln. Herr Dr. Haag, die Luftfahrtbranche hat sich anspruchsvolle Die UN-Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) arbeitet intensiv an einem Konzept für ein globales marktbasiertes System im Luftverkehr. Dieses soll dazu beitragen, das Ziel eines CO2- neutralen Wachstums im internationalen Luftverkehr ab 2020 sicherzustellen. Auf der ICAO-Vollversammlung im Oktober 2016 sollen entsprechende Maßnahmen beschlossen wer- den. Ein wichtiges Stimmungsbarometer auf diesem Weg war der Klimagipfel in Paris mit seinen richtungsweisenden Entscheidungen. Die Lufthansa Group erhofft sich daher von der ICAO klare Beschlüsse zu einem globalen Klimaschutz- übereinkommen für den internationalen Luftverkehr. Hat die ICAO noch weitere Fortschritte in Sachen Zusätzlich zur Anpassung von Grenzwerten für Lärm und Stickoxide hat sich das Umweltschutzkomitee der ICAO nach sechs Jahren intensiver Verhandlungen am 8. Februar 2016 darauf geeinigt, einen CO2-Standard für Flugzeuge einzuführen. Die ab 2020 gültigen Grenzwerte bilden künftig eine international einheitliche Vorgabe für die Zulassung neuer Verkehrs ugzeuge. Mit dem CO2-Standard ist ein wichtiges Instrument zur Bewertung von Technologie-Maß- nahmen entstanden. Wir haben bereits 2008 ein strategisches Umweltprogramm aufgelegt und große Fortschritte in allen Bereichen erzielt. Der seitdem um 11,5 Prozent gesunkene spezi sche Treib- stoffverbrauch ist nur ein Beispiel. Mit unseren Flottenneuzu- gängen – allein 2016 stellt die Lufthansa Group 52 hochef - ziente Flugzeuge in Dienst – und den umfangreichen Fuel-Ef ciency-Programmen wollen wir die Umweltbilanz weiter verbessern. Momentan überprüfen wir unsere noch bis 2020 gültige Umweltstrategie mit Blick auf aktuelle Erfor- dernisse. In die Überlegungen ießen auch die Ergebnisse unserer jüngsten Stakeholder-Befragung mit ein. Drei Fragen an DR. KARLHEINZ HAAG Leiter Umweltkonzepte Konzern Deutsche Lufthansa AG Nachhaltigkeitsbericht Balance // Ausgabe 2016 // Lufthansa Group // 37