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Lufthansa Group Balance 2014

Verhandlungen mit Cockpit-Personal Die Verhandlungen zu den Tarifverträgen des Cockpit-Personals der Lufthansa Passage, Germanwings und Lufthansa Cargo wurden intensiv fortgeführt. Die Gespräche gestalteten sich aufgrund der Komplexität der Themen und der weit auseinander liegenden Positio- nen schwierig. Ein Ventil fand die Auseinan- dersetzung in dem dreitägigen Streik des Cockpit-Personals im April 2014. Im Anschluss daran verständigten sich Lufthansa und Vereinigung Cockpit konstruktiv auf das weitere Vorgehen bei den Themen Vergütung und Übergangsversorgung. Die Verhandlun- gen werden seitdem fortgesetzt. Swiss stand 2013 in trilateralen Verhandlun- gen mit den Cockpitvertretungen Aeropers und IPG für eine Zusammenschließung der beiden Cockpit-Korps. Es kam zu einem erfolgreichen Abschluss der Gespräche. Der den Gewerkschaftsmitgliedern zur Abstim- mung vorgelegte Vertrag wurde Anfang 2014 von den Langstrecken-Piloten (Aeropers), von denen gleichzeitig eine Produktionssteigerung gefordert wurde, abgelehnt. Für die Tarifver- träge des Kabinen- und Bodenpersonals laufen die Verhandlungen. Austrian Airlines reformierte im Jahr 2013 den Kollektivvertrag signifikant und passte ihn an die Zukunftsanforderungen an. So wurde das bisher größte Reformpaket für Bodenmitarbeiter gemeinsam mit Gewerk- schaften und Betriebspartnern vereinbart. Es beinhaltet tiefgreifende Änderungen bei Gehaltsbändern, Einstiegsgehältern, Gehalts- anstiegen, Betriebspensionen, Jubiläumsgel- dern sowie Abfindungen. Im Gegenzug werden die Mitarbeiter künftig am Unterneh- menserfolg beteiligt. Die Mitarbeiter stimmten der neuen Regelung mit einer großen Mehr- heit von rund 75 Prozent zu. Ú Aktive Tarif- und Sozialpolitik auch im Ausland Internationalisierung und Globalisierung bieten umfangreiche Chancen für die Geschäfts- und Personalprozesse im Konzern. Als international operierendes Unternehmen orientiert die Lufthansa Group ihre Tarif- und Sozialpolitik an den Rahmenbedingungen der jeweiligen Länder. Im Vordergrund steht dabei die langfristige Gestaltung der Beschäfti- gungsbedingungen, die sich nach den Bedürfnissen der Mitarbeiter, den betrieb- lichen Erfordernissen und dem lokalen Arbeitsmarkt richten – darunter Vergütungs­ regelungen, Arbeitsbedingungen und Ver­ sorgungssysteme. Lufthansa definiert diese Vereinbarungen in Zusammenarbeit mit betrieblichen Mitarbeitergremien und Sozial- partnern. Tarifverhandlungen führt Lufthansa mit Sozialpartnern in 24 Ländern. In allen Ländern, in denen der Konzern unilateral handelt, überprüft das Unternehmen anhand von Benchmarks und unter Einbeziehung makroökonomischer Daten wie zum Beispiel der Inflation mindestens einmal jährlich die Gehälter auf Markt- und Wettbewerbsfähig- keit. In Ländern mit sehr hoher Inflation erfolgt diese Überprüfung, die in der Regel in einer Anhebung der Gehälter mündet, den Gege- benheiten entsprechend öfter. Somit gewährt die Lufthansa Group eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Arbeits­ bedingungen für ihre lokal angestellten ­Mitarbeiter. Die Unterstützung der Vereinigungsfreiheit und die Anerkennung des Rechts auf Tarifver- handlung dokumentierte die Lufthansa Group als Unterzeichner des UN Global Compact für alle Mitarbeiter weltweit. Mitarbeiter können sich in jedem Land, in dem Gesellschaften der Lufthansa Group aktiv sind, im Rahmen der gesetzlichen Bedingungen organisieren und so ihre Arbeitsbedingungen mitgestalten (vgl. hierzu S. 27). Nachhaltigkeitsbericht Balance // Ausgabe 2014 // Lufthansa Group // 91

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