Der Anteil der innerdeutschen Flüge an der gesamten Verkehrsleistung deutscher Fluggesellschaften macht 5 Prozent aus. Gemessen an den deutschen CO2-Emissionen entfallen 0,3 Prozent auf innerdeutsche Flüge.
Warum ist der Inlandsflugverkehr dennoch bedeutsam? Erstens bevorzugen Geschäftsreisende oftmals Luftverkehrsverbindungen. Zweitens spielen diese Verbindungen eine wichtige Rolle als Zubringer. Airlines bündeln Passagiere an Drehkreuzen, um sie von dort in alle Welt zu befördern. So steigen zum Beispiel an deutschen Drehkreuzen zwei Drittel der Flugreisenden um. Dadurch kann größeres Fluggerät eingesetzt und die Auslastung gesteigert werden. Das ermöglicht ökologisch wie ökonomisch sinnvollere Flüge.
Wo immer möglich, setzt Lufthansa auf Intermodalität. Das bedeutet: Je besser die Drehkreuze an den Schienenfernverkehr angebunden sind, desto mehr Zubringerverkehr verlagert sich auch auf die Schiene. Insbesondere in München besteht Verbesserungsbedarf.
Gleichzeitig steht Lufthansa auch auf Langstreckenverbindungen im Wettbewerb. Beispiel Nürnberg–Singapur: Turkish Airlines bietet die Verbindung mit einmaligem Umsteigen in Istanbul an. Lufthansa bietet die Verbindung über Frankfurt an. Reisende, die den Zug nach FRA ausschlagen – die Verbindung dauert etwa eine Stunde länger –, würden wahrscheinlich Turkish wählen. Auf der Lufthansa Flugstrecke Nürnberg–Frankfurt liegt der Umsteigeanteil entsprechend bei 95 Prozent.